THEMENGOTTESDIENST »Der Kirchenmusik Förderer, Zierde und Stütze« 

Nordwand in der Hauptkirche BMV mit „leerer Stelle“ / Foto: Winfried Elsner

»Der Kirchenmusik Förderer, Zierde und Stütze« 
Themengottesdienst am Vortag des 400. Todestags von Michael Praetorius

mit VERNISSAGE:
Epitaph – Michael Prætorius 2021
Burkhardt Rokahr

Musik: Ensemble La Protezione della Musica
Leitung: Jeroen Finke

In frei gestalteter Form wird durch Wort, Bild und Musik des
Hofkapellmeisters gedacht.

Der Themengottesdienst konnte auf Grund der damaligen Situation leider nicht stattfinden.
Statt dessen wurde ein Video produziert, welches Sie hier abrufen können.

Eintritt frei


Zum Themengottesdienst »der Kirchenmusik Förderer, Zierde und Stütze«

An der Nordwand in der Hauptkirche BMV befand sich ein Epitaph zum Gedächtnis von Michael Praetorius. Auf dem Epitaph stand unter einem Bildnis von Praetorius ein lateinischer Text zu seiner Person. Darin wird er als »sacrae musicae assertor, decus, columen« gerühmt. Unter diesem Motto – „der Kirchenmusik Förderer, Zierde und Stütze“ – steht der Themengottesdienst am Vortag des 400. Todestages von Michael Praetorius, den Propst Schultz-Seitz leitet.
Seit langem ist die Stelle leer, an der sich das Epitaph befand. Über Einzelheiten, die zu diesem verschwundenen Epitaph bekannt sind, wird Winfried Elsner berichten.
Der Wolfenbütteler Künstler Burkhardt Rokahr hat anlässlich des Jubiläums eine »Installation« Epitaph – Michael Prætorius 2021 geschaffen, die dem Besucher das Grundthema des Epitaphs verdeutlichen und nahebringen will: die Endlichkeit der menschlichen Existenz.
Kompositionen von Praetorius wird das Ensemble La Protezione della Mucica spielen, u. a. das Choralkonzert Mit Fried und Freud fahr ich dahin aus Polyhymnia Panegyrica.


 

Burkhardt Rokahr / Foto: Wikipedia

Zum Epitaph: Michael Prætorius 2021

Meine Arbeit will eine visuelle BEGEGNUNGSQUALITÄT in Bezug zum Grundthema des Epitaphs überhaupt erstellen: die ENDLICHKEIT, die ENDLICHKEITSWAHRHEIT der menschlichen Existenz. Die Intention meines präsentativen Symbols (also die visuelle Präsenz desselben) sollte sein, das assoziierbar werden zu lassen, was das Endliche deutlich werden lässt und sich für die Besucher auch en passant rezipieren lässt: dieses „mysterium faszinosum“ ist mir als „tremendum“ (tremendus: grauen-erregend, schrecklich) künstlerisch wichtig.

Burkhardt Rokahr, 29. Mai 2019

 

Leben:
Burkhardt Rokahr wurde 1947 in Celle geboren, absolvierte an der Fachhochschule Hannover ein Designstudium und gleichzeitig ein Studium auf höheres Lehramt, das er später auch ausgeübt hat. Ab 1976 studierte er freie Malerei an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 1980 wurde er zum Meisterschüler von Peter Voigt ernannt. An der TU Braunschweig studierte er Kunstgeschichte und Philosophie bei den Professoren Gosebruch, Glockner, Schleier. Seit 1966 werden seine Werke in zahlreichen regionalen, überregionalen und internationalen Kunstvereinen, Museen und Galerien ausgestellt. Burkhardt Rokahr lebt und arbeitet in Wolfenbüttel. Seit 2011 besitzt das „Forum für Künstlernachlässe e.V.“ in Hamburg-Niendorf einen Kernbestand seines Gesamtwerks.

 

Werk:
Rokahr arbeitet „nicht mit Künstlerutensilien, sondern mit sogenannten einfachen Materialien wie Stoff, Papier und Holz. Diese formt er zu Gestalten seiner Gebilde und konfrontiert sie als Ensemble mit dem Raum und dessen Material: Stein“. Er formt Kasten- und Tafelbilder, durch Schnürungen gestaltete Stoffkörper oder Figuren aus Stoffbahnen und Holzlatten. Die meisten seiner „Installationen“ finden in historischen Räumen statt, meist in sakralen Bauten, wie die Ausstellungsorte (s. u.) belegen. „Neben dem Material ist Rokahr die Farbe wichtig. Er setzt sie verhalten und kraftvoll ein, damit seine Objekte zu malerischen Plastiken zwischen Ruhe und Unruhe, Schlichtheit und Fülle werden.“ „Zugrunde richten, um neu gestalten zu können,“ hieß es schon am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn.

Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Burkhardt_Rokahr. Hier weitere Informationen.

 

 


La Protezione | Foto: Jörg Sander

Ensemble La Protezione della Musica

Das Ensemble »La Protezione della Musica« (Der Schutz der Musik, www.ensemble-lpdm.de) wurde von Jeroen Finke zusammen mit Freunden 2015 gegründet und hat sich in kurzer Zeit im mittel- und norddeutschen Raum einen sehr guten Ruf erworben. Virtuosität gepaart mit Spielfreude und das Engagement, nicht nur bekannte Werke aufzuführen, begeistern die Zuhörer. Es vereint junge SängerInnen und InstrumentalistInnen welche an verschiedenen Musikhochschulen Deutschlands studieren. 2020 veröffentlichte das Ensemble die Ersteinspielung der Matthäuspassion von Johann Cyriacus Kieling beim Label Arcantus. Mehrere Einspielungen mit Werken von Praetorius, Schütz, Telemann, Graupner und Bach wurden zuvor im Eigenverlag veröffentlicht. 2021 folgt eine weitere CD mit Werken von Michael Praetorius aufgenommen an der historischen Orgel in St. Marien Lemgo.