Michael Prætorius war ein deutscher Komponist, Organist, Hofkapellmeister und Gelehrter im Übergang von der Renaissance zum Barock.
In dieser Kirche Beatae Mariae Virginis wurde Michael Prætorius 1621 begraben. Sein Epitaph, auf dem er als „Verteidiger, Zierde und Stütze der Kirchenmusik“ (Sacrae musices assertor, decus, columen) gepriesen wurde, ist nicht erhalten. Jeder Besucher dieser Kirche wundert sich über den Baustil dieses imposanten Bauwerks: Man findet neben farbenfroher Renaissance gotische Fensterbögen und zugleich Verzierungen, die auf Barock hinweisen. Ebenso gemischt ist der musikalischen Stil in der Sammlung Polyhymnia Panegyrica (1619), dem Spätwerk von Prætorius. Die 40 Konzerte dieser Sammlung sind in der „neuen italiänischen Concerten-Manier“ komponiert und wurzeln noch im älteren motettischen Stil.
Hier können Sie im Jubiläumsjahr 2021 Konzerte mit großbesetzten Werken von Prætorius hören. Am Vortag des 400. Todestags soll in einem Gottesdienst des Hofkapellmeisters gedacht werden.
Seine Wirkungsstätte war jedoch die Schlosskapelle mit ihrer mächtigen Kuppel neben dem Schloss.
Im Alter von etwa 33 Jahren zum Hofkapellmeister bestallt, hatte Prætorius dort mit seiner Hofkapelle vor allem für gottesdienstliche Musik zu sorgen. Auch auf Hofbällen, bei der fürstlichen Tafel und in der herzoglichen Kammer war Musik gefragt.
Im Festjahr wird ein „Workshop und Tanzabend“ angeboten, der mit einem historischen Tanzfest im Schloss endet. Auch Schülerinnen und Schüler spielen Tänze aus TERPSICHORE (aus der nach der Muse des Tanzes Terpsichore benannten Tanzmusiksammlung) auf historischen Instrumenten.
Vor seiner Ernennung zum Hofkapellmeister stand Prætorius etwa zehn Jahre als Kammerorganist in Diensten des Herzogs Heinrich Julius. Er hinterließ mehrere umfangreiche Choralfantasien für Orgel, die im Festjahr erklingen werden.
Ausführliche Angaben zu Leben und Werk von Michael Prætorius finden sie hier.